News > Der Grundstein für eine schülernahe Pädagogik



Strahlende Gesichter bei der Grundsteinlegung für die neue Hessenwaldschule. Foto Roland Lörzer

Weiterstadt (Lör)   Als Landrat Klaus Peter Schellhaas den Grundstein für die neue Hessenwaldschule in die Hand nimmt, bricht die Sonne die Wolken auf, bahnt ihren Strahlen den Weg und lässt das kalkige Weiß hell leuchten. Der Landrat, Landtagsabgeordnete Heike Hofmann, Kreisbeigeordneter Christel Fleischmann, die Bürgermeister Rainer Seibold und Ralf Möller sowie Schulleiterin Ute Simon-Nadler füllen den Kupferzylinder mit der aktuellen Ausgabe des Darmstädter Echos und anderen Zeugnissen der Zeit, bevor sie Kelle und Hammer sprechen lassen.

22,5 Millionen Euro investiert der Landkreis in die neue Hessenwaldschule. Er schafft Jahrgangsbereiche, ideale Voraussetzungen für die Bildung von Lehrerteams und die Umsetzung des Neuen Lernkonzepts, für das die Hessenwaldschule mit dem Deutschen Arbeitgeberpreis ausgezeichnet wurde.
Die neue Schule wird aus drei gleichartigen, dreigeschossigen Gebäudeteilen bestehen, die sich windmühlenartig um ein zentrales Atrium gruppieren. Hier liegen die Aula, die Pausenhalle und der Musikraum. Die Jahrgangsbereiche befinden sich in den Obergeschossen, wo sich die Klassenräume um einen gemeinschaftlich nutzbaren Forumsbereich orientieren, dem ein Differenzierungsraum zugeschaltet werden kann. Jeder Jahrgangsbereich besitzt einen eigenen Lehrerstützpunkt und einen eigenen Sanitärbereich.
Nicht nur architektonisch sorgen das Stuttgarter Büro Wulf und der Landkreis für Aufsehen. Die neue Hessenwaldschule ist als Passivhaus konzipiert, besitzt dreifach verglaste Fenster, eine Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung, ist sehr gut gedämmt und luftdicht. Somit spiegelt die Architektur die Pädagogik. Denn auch jene zielt auf Nachhaltigkeit – in der Erziehung und in der Bildung.
Insgesamt entstehen 28 Klassenräume, sechs Differenzierungsräume, zwei Biologieräume, drei Räume für Physik und drei für Chemie, eine Druck-, eine Holz- und eine Metallwerkstatt, ein Raum für Tonarbeiten, eine Mediathek, ein PC- und Medienraum, eine Mensa, zwei Kunst- und zwei Musikräume.
Beste Voraussetzungen also unter anderem für Musiklehrer Dieter Pritzls Musikwerkstatt, die bei der Grundsteinlegung einmal mehr begeistert und beeindruckt. Landrat Schellhaas greift den Song „Stadt“ mehrfach auf. Eine Schule ohne Angst und mit Vertrauen wünscht er sich. Ganz im Sinne von Schulleiterin Ute Simon-Nadler. Sie erinnert an die schwierige Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg und stellt den Festgästen jene optimistischen Dokumente in Comicform vor, die in den Kupferzylinder des Grundsteins gelegt werden.
Erzhausens Bürgermeister Rainer Seibold bekennt sich wie sein Weiterstädter Kollege Ralf Möller ausdrücklich zur Hessenwaldschule, schließlich ist er ein ehemaliger Hessenwaldschüler und so spricht er von „meiner Schule“, an die er die besten Erinnerungen habe. Hongyan Su, die Vertreterin der Huada-Schule, deren rund 200 Schülerinnen und Schüler auch die neue Hessenwaldschule nutzen werden, hofft auf eine weitere gute Zusammenarbeit.
Und dann ist es soweit: Der Landrat setzt den Grundstein akkurat, die Landtagsabgeordnete, der Kreisbeigeordnete, die Schulleiterin, die Bürgermeister und der Architekt unterstützen ihn dabei. Alle mit strahlendem Lächeln und freudigen Augen.

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Einen weiteren Artikel lesen Sie im Darmstädter Echo




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