Kulturschule bietet optimale Förderung




Großer Erfolg: Lehrerin Sabine Henninger, Kulturschulbeauftragte Petra Stiller, Ina Keppel und Hannelore Tröller vom Kultusministerium sowie Stufenleiterin Miriam Eichler freuen sich über die gelungene Rezertifizierung der Hessenwaldschule. Die beiden Mitarbeiterinnen des Kulturschulbüros würdigten die zahlreichen Projekte und Aktionen an der Hessenwaldschule mit einem sehr gelungenen Akrostichon.  Foto Roland Lörzer




Gefeiert wurde die Lehrerband der Hessenwaldschule - Dorothea Wege, Michael Krsnik, Markus Käfer und Jonas Oberle. Foto Roland Lörzer


Kulturschule bietet optimale Förderung

Weiterstadt (Lör)   „Ich danke allen KulturSchulen, dass sie trotz ihrer noch kleinen Zahl eine solch große Strahlkraft im Land erreicht haben!“. Bildungsminister Dr. Alexander Lorz ist davon überzeugt, dass die Referenzschulen vorleben, wie Schüler durch die bildenden Potentiale von Kunst und Kultur optimal gefördert werden können. Seit 2017 gehört die Hessenwaldschule zum Kreis der Kulturschulen, jetzt feierten Lernende und Lehrende die Rezertifizierung. Stufenleiterin Miriam Eichler, Kulturschul-Beauftragte Petra Stiller und Sabine Henninger nahmen die Urkunde aus den Händen von Hannelore Tröller und Ina Keppel vom hessischen Kulturschulbüro entgegen.

 

„Eine Kulturschule ist eine Schule, die als ästhetischer Erfahrungsraum gestaltet ist, bei der also Schüler*innen und auch Lehrer*innen die Gelegenheit gegeben wird, umfassend ästhetische Erfahrungen zu machen“, zitierte Stufenleiterin Miriam Eichler den Bildungswissenschaftler Max Fuchs in ihrer Ansprache. Eichler sieht darin eine große Chance: „Wir sind alle Lernende, Schülerinnen und Schüler, aber eben auch wir Kolleginnen und Kollegen, und wir lernen am besten, wenn wir uns auf den Weg begeben und Erfahrungen sammeln.“ Ästhetische Erfahrungen führten zu ganzheitlichem und nachhaltigem Lernen, so die Stufenleiterin. Die Rezertifizierung ermögliche deshalb die Weiterentwicklung der Hessenwaldschule. Miriam Eichler: „Ich wünsche uns allen dazu viel Durchhaltevermögen, Engagement, Enthusiasmus und den Mut, Neues auszuprobieren.“

 

Die Hessenwaldschule bietet ideale Voraussetzungen – die Kulturhalle, den Theatersaal, die Bibliothek, einen bestens ausgestatteten Musikraum, die Oase für Entspannungsangebote und die Differenzierungsräume in den Jahrgangsbereichen. Die ästhetischen Kurse in den Jahrgängen 5 und 6 bieten ein vielfältiges Angebot von darstellendem Spiel über Werken bis zu den Hessenwaldtrommlern. Das Erasmus+-Projekt zum Thema nationale Identität, das Schülerradio, das in Zusammenarbeit mit dem Hessischen Rundfunk aufgebaut wurde, die Zusammenarbeit mit dem Instituto Cervantes und dem  Institut Français, das Irish Theatre und das Zeitzeugenprojekt sind nur wenige Beispiele von vielen für die Kooperation mit außerschulischen Partnern.

Während der Feier der Rezertifizierung stellten die Kunstlehrerinnen Monika Hölzer und Christin Pfaff bemerkenswerte Projekte vor. Monika Hölzers Schüler*innen einer 9. Klasse fanden auf drei Spaziergängen außergewöhnliche und faszinierende Motive in Darmstadt. Die zwei Projektbegleiter vom Fotoclub Darmstadt, Herr Jansen und Herr Scheel -Häfele hatten dabei Wege ausgesucht, die die Schüler an immer neue und spannende Motive führten. Dabei fanden die Schüler neben den gewohnten Einkaufsstraßen unbekannte Ecken und neue Blickwinkel: Spiegelungen in Schaufenstern oder in der Architektur des Darmstadtiums, Graffiti am Kino, in einer Unterführung oder an Bauschutzwänden, den Blick nach oben am langen Ludwig und Neonlicht in einer Passage. Die Schüler*innen entdeckten, dass Position und Perspektive Fotos völlig verändern und spannender gestalten können. Den Schüler*innen wurde auch bewusst, dass es in ihrem Umfeld viele interessante Motive gibt.

Christin Pfaff stellte die Inszenierung von Selbstporträts ins Zentrum ihres Kunstunterrichts, auch um das Selbstbild der Lernenden zu festigen und das Selbstbewusstsein zu stärken. Zunächst durften die Schülerinnen und Schüler der Klassen 9d und 9e spontane Schnappschüsse auf dem Schulgelände erstellen. Sie recherchierten Informationen über KünstlerInnen und deren Herangehensweise an das Thema Porträt - sowohl Pop-Art-Künstler wie Lichtenstein und Warhol als auch die Surrealisten Dali und Magritte, Frida Kahlo und van Gogh. Bei der Erstellung der praktischen Arbeiten nutzten sie das Know-how der professionellen Fotografin Christiane Baumgart. Damit sich die Schülerinnen und Schüler ins rechte Licht setzen konnten, arbeiteten sie auch mit dem kostenlosen Programm GIMP.

Die sehenswerten Beispiele beider Kunstprojekte sind in der Kulturhalle und im Jahrgangsbereich der Klasse 9 in der Hessenwaldschule ausgestellt.

 

Aber nicht nur optische Leckerbissen waren bei dieser Feier geboten, die Lehrerband sorgte einmal mehr für Livemusik vom Feinsten und erntete begeisterten Beifall. Das musikalische Angebot ist an der Kulturschule im Hessenwald natürlich ebenfalls maßgeblich.
















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