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Am 5. November 2025 machten sich die Klassen 9a und 9b gemeinsam auf den Weg zur Gedenkstätte Osthofen. Schon bei der Ankunft war klar, dass ein besonderer und eindrucksvoller Lerntag bevorstehen würde.
Wir erhielten einen spannenden Einblick in die Geschichte des ehemaligen Konzentrationslagers, das in den frühen 1930er-Jahren als eines der ersten in Deutschland entstand. Die Leiterin der Führung erklärte uns die historischen Ereignisse sehr anschaulich. Direkt nach Hitlers Machtergreifung und der Verabschiedung des Gesetzes zur Aussetzung der Menschengrundrechte wurden in Osthofen hauptsächlich die politischen Gegner des Nazi-Regimes untergebracht, die durch grausame psychische Foltermethoden gebrochen werden sollten. Die Schülerinnen und Schüler beteiligten sich aktiv, stellten viele Fragen und zeigten großes Interesse an den Themen.
Besonders erschütternd war zu hören, dass im Lager keine Todesfälle vorkommen durften, um das Ansehen des Regimes nicht zu gefährden – stattdessen zielte man darauf ab, die Insassen psychisch so weit zu brechen, dass ein Auflehnen gegen das System nicht mehr möglich war. Nach Erfolg wurden die Personen entlassen. Die Methoden waren so effektiv, dass die längste Haft dort nur 9 Monate dauerte.
In der abschließenden Fragerunde konnten offene Punkte geklärt und Eindrücke geteilt werden. Die Leiterin beendete die Führung damit, einen Brückenschlag zur Gegenwart herzustellen und erinnerte daran, dass Ausgrenzung und Mobbing auch heute nicht toleriert werden dürfen.
Der Besuch der Gedenkstätte war für uns alle eine eindrucksvolle und nachdenklich stimmende Erfahrung. Er hat gezeigt, wie wichtig es ist, die Vergangenheit zu verstehen, um Verantwortung für die Zukunft zu übernehmen.
Daniel Fleischer und Celia Cid