Es gibt diesen Moment, den jede Lehrkraft und jedes Elternteil kennt: Ein Kind sitzt mit hängenden Schultern da und sagt: „Ich weiß nicht, was ich machen soll.“ Stress in der Gruppe, Ärger online, Druck von außen – Situationen, die jedes Kind treffen können. Unsere digitale Welt ist schneller, enger vernetzt, aber auch undurchsichtiger und oft überfordernd. Trends wechseln täglich, Wahrheit und Manipulation sind schwer zu unterscheiden.
Genau hier setzt unsere Präventionsarbeit an. Wir wollen jungen Menschen helfen, den Herausforderungen des Alltags clever zu begegnen, bevor sie ihnen über den Kopf wachsen. Prävention heißt für uns, früh Orientierung zu geben, Sicherheit zu vermitteln und Wege aufzuzeigen, die Kinder und Jugendliche stärken.
Unser Präventionsteam arbeitet ganzheitlich, alltagsnah und eng an den Themen, die unsere Jugendlichen tatsächlich beschäftigen. Unsere Schwerpunkte greifen ineinander und unterstützen sich gegenseitig. Dazu planen wir Präventionstage oder legen Schwerpunktthemen für gewisse Zeiträume fest. Begleitet werden die Kinder von unserem Maskottchen, dem Fuchs, der mitwächst und die Kinder bei den Themen, die sie beschäftigen, spielerisch begleitet.
Der Chat eskaliert, ein Bild wird weitergeleitet, jemand fühlt sich ausgeschlossen: Digitale Konflikte sind für Jugendliche Alltag. Unsere Arbeit zeigt, wie man Risiken erkennt, Grenzen setzt und soziale Medien sinnvoll nutzt. Gleichzeitig stärken wir die Medienkompetenz, damit Chancen genutzt und Stolpersteine vermieden werden können. Als iPad-Schule sehen wir es als unsere Aufgabe, Medienkompetenz zu fördern. Die Arbeit mit den Endgeräten ist dabei ein weiterer Meilenstein für die Vorbereitung auf das Berufsleben, die digitale Lebenswelt. Im Fokus steht hierbei der reflektierte Umgang mit Werkzeugen. Wir wollen uns nicht von der Technik beherrschen lassen, sondern die Technik beherrschen.
Wir thematisieren Leistungsdruck, Gruppendynamiken und die Versuchung, zu schnellen „Lösungen“ zu greifen. In Workshops, Gesprächsrunden und mit externen Fachkräften geben wir Jugendlichen das Rüstzeug, stressigen Situationen selbstbewusst und clever entgegenzutreten.
Ob Konflikttraining, Klassenrat, die HWS-Stunde oder Projekte zur Stärkung der Klassengemeinschaft: Unsere Programme setzen auf Empathie, Kommunikation und Verständigung. Wir möchten, dass Schülerinnen und Schüler lernen, Konflikten nicht impulsiv, sondern konstruktiv zu begegnen und damit echte Handlungskompetenz entwickeln. In diesem Schuljahr bilden wir zudem Lehrkräfte für das Projekt PiT aus.
Demokratie lebt davon, dass junge Menschen ihre Meinung äußern, Verantwortung übernehmen und Vielfalt wertschätzen. In Projekten zur Beteiligung, Exkursionen und Diskussionsformaten lernen die Schülerinnen und Schüler, wie man Entscheidungen trifft und zu ihnen steht auch dann, wenn es herausfordernd ist.
Wir möchten unsere Schülerinnen und Schüler dabei unterstützen, einen gesunden Lebensstil zu entwickeln. Wir informieren über ausgewogene Ernährung, klären über gesundes Essverhalten auf und regen die Kinder dazu an, ihre eigenen Essgewohnheiten zu reflektieren. Ein weiterer wichtiger Teil unserer Gesundheitsförderung sind unsere Sanitätsdienste. Sie stehen den Schülerinnen und Schülern bei gesundheitlichen Problemen jederzeit unterstützend zur Seite.
In jedem Jahrgang findet einmal im Schuljahr ein Präventionstag mit Fokus auf einem der Schwerpunktthemen statt. Ziel ist, dass alle Schülerinnen und Schüler der Hessenwaldschule im Laufe ihrer Schullaufbahn jedes Präventionsthema einmal behandelt haben.